Unser Engagement kommt nicht von ungefähr: Die meisten von uns haben sich in der Vergangenheit in Kindergarten und Schule, in Vereinen und Verbänden ehrenamtlich engagiert. Etliche Ereignisse der jüngeren Vergangenheit haben uns aber gezeigt, das viele Dinge in der politischen Meinungsbildung oftmals mit einem Tunnelblick getroffen werden, der die Belange und Interessen der hinterher davon betroffenen Einwohner außer Acht lässt. Die Änderung der Verträge mit den nichtstädtischen Kindertageseinrichtungen in Schöningen hat beispielsweise zu einer verpflichtenden Sommerschließung aller Kindergärten und einer massiven Einschränkung bis hin zur Schließung von Kindergartenküchen geführt. Die Einführung der einkommensgestaffelten Kindergartengebühren war ebenso ein Punkt, der zwar nötig, in der Umsetzung jedoch für viele nicht nachvollziehbar war. Die Einführung der voll gebundenen Ganztagsschule ohne vorangehende Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs an Ganztagsbetreuung führte schließlich im Frühjahr 2016 zu erheblicher Unruhe in Schöningen.
Während dieser Ereignisse um die Ganztagsschule haben sich Denise Wende, Christoph Daether und Bastian Thiel, die als Elternvertreter in Schule und Kindergarten tätig sind, bemüht, den tatsächlichen Bedarf an Ganztagsbetreuung für die Zukunft zu ermitteln und die Vorhaben von Schule und Stadtverwaltung kritisch hinterfragt. Generell haben wir dabei feststellen müssen, dass die Interessen von Familien – also jener Einwohnergruppe, zu der wir selber gehören – insgesamt nur wenig Berücksichtigung in politischen Entscheidungen finden. Noch mehr im Scherz haben wir seinerzeit darüber nachgedacht, uns zukünftig auch kommunalpolitisch im Schöninger Stadtrat zu engagieren. Zudem wurden wir sogar von Ratsmitgliedern darauf angesprochen, uns doch eine zukünftige Mitarbeit im Stadtrat zu überlegen, was uns in den entsprechenden Überlegungen bestärkt hat.
Nach langem Abwägen sind wir schließlich zu dem Entschluss gekommen, uns nicht den etablierten Gruppierungen im Stadtrat anzuschließen, sondern ohne parteipolitische Zwänge im Hintergrund die Interessen unserer Generation und unserer Kinder zu vertreten. Damit war der Grundstein für unsere Wählergemeinschaft gelegt; alsbald bekamen wir mit Katrin und Stephan Grabke auch weitere Unterstützer.
Inmitten der Vorbereitungen zur Wahlteilnahme kam die Überlegung auf, dass es vorteilhaft wäre, unsere Interessen auch im Kreistag vertreten zu wissen, zumal die Gemeinden des Südkreises, die einen gemeinsamen Wahlbezirk bilden, vergleichbare finanzielle und wirtschaftliche Probleme haben. Hier haben wir in Mark-Henry Spindler einen prominenten Mitstreiter aus dem Heeseberger Bereich gefunden, der mit einigen von uns seit langen Jahren kollegial verbunden ist.
Unser ZIEL ist es nun, die Stadt Schöningen und den Südkreis durch entsprechende Mitwirkung an den politischen Entscheidungen nicht auf das regionale Abstellgleis geraten zu lassen – damit unsere Heimat auch zukünftig noch liebens- und lebenswert ist und auch den nachfolgenden Generationen Chancen bieten kann.