Wir waren von der Braunschweiger Zeitung um eine Stellungnahme zum Wahlausgang in Schöningen angefragt worden, die wir wie folgt beantwortet habe.
“Durch die gemeinsame Liste der Schöninger Wählergemeinschaften UWG und ZIEL hatten wir eigentlich einen Stimmenzuwachs erwartet und gehofft, sogar einen weiteren Sitz erringen zu können. Stattdessen haben wir nun sogar einen Sitz verloren”, fasst Christoph Daether das Wahlergebnis für die parteiunabhängigen Kandidaten enttäuscht zusammen, macht aber auch deutlich, dass AfD und die Linke erstmals für den Stadtrat angetreten seien und daher keine Erkenntnisse zu deren Wählerpotential vorlagen. “Bedenklich ist aber, dass gerade die AfD einen derartigen Zuspruch gefunden hat, ohne überhaupt Ziele für die Stadt und die Ratsarbeit präsentiert zu haben. Aus meiner Sicht handelt es sich dabei um Protestwähler, die mit der Bundes- und Landespolitik unzufrieden sind und nicht bedacht haben, dass gerade der kommunale Bereich dafür keinerlei Verantwortung trägt.”
In der Ratsarbeit werde man zukünftig noch mehr als bisher auf Kompromisse eingehen müssen, so Daether weiter; insbesondere durch die faktisch nun gerade Anzahl von Ratsmitgliedern drohen ansonsten Pattsituationen. Für die Wählergemeinschaft stehe die zukünftige Entwicklung der Stadt im Vordergrund, es gehe schließlich darum, aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste für die Stadt und ihre Einwohner zu machen. “Kommunalpolitik muss sich um die Sache drehen, nicht um die Farbe des Parteibuchs und die Durchsetzung von Parteiinteressen. Wir werden natürlich unsere eigenen Vorstellungen weiter einbringen, uns aber auch nicht gegen gute Ideen aus anderen politischen Lagern verschließen, damit Schöningen weiterhin ein weltoffene, tolerante und lebenswerte Stadt bleibt.“